Das Haus Wedells wurde 1895/96 für den Kaufmann Siegfried Wedells von Architekten Martin Haller errichtet. Die Fassade besteht aus Cottaer Sandstein und ist mit Renaissance Ornamentik geschmückt. Das Haus wurde 1986 von der Hanse Merkur Versicherung erworben und 1990 bis 1993 in deren Neubau integriert. In dieser Zeit wurde die Fassade überarbeitet. Nach fast 20 Jahre war eine erneute Fassadenrestaurierung notwendig, da nicht alle Schäden behoben wurden und nicht immer die richtigen Materialien verwendet wurden. So mussten diverse Farbschichten entfernt, das komplette Fugennetz erneuert und vereinzelte Werksteine ausgewechselt werden.
In den Jahren 2007 bis 2009 wurden die Fassaden des alten Rathauses in Celle restauriert. Unsere Steinergänzungsarbeiten von 1984 standen noch tadellos, jedoch hatte eine nach damaligem Wissenstand geeignete Farbe ihr Versprechen nicht halten können. Putz und Dekorationsmalerei mussten komplett erneuert werden. Auch an dieser Maßnahme waren wieder namhafte Experten bei Vorbereitung und Durchführung beteiligt.Dennoch konnten Fehlschläge nicht gänzlich vermieden werden.
Nach dem Turm 1984 und dem Chor 1999 werden 2009 und 2010 nun auch die Nord- und Südseite restauriert. Auch heute stehen die bereits bearbeiteten Flächen, abgesehen von statisch bedingten Rissen, einwandfrei da. (Foto GrLaff2010)
Im Jahre 2005 durften wir am Holstentor die Gesimse aus Gotland-Kalkstein erneuern. Die besondere Aufgabe bestand in der technischen Vorbereitung. Durch mehrfache Verformung des Bauwerkes musste für nahezu jeden Werkstein das passende Bogenmaß ermittelt werden. Außerdem wurden die Terrakottafriese abgenommen, teils erneuert, teils restauriert und unter neuer Verdübelung wieder versetzt.
Das Denkmal der Königin Caroline Mathilde im Französischen Garten in Celle ist leider ein Gast, den wir schon des öfteren in unserer Werkstatt begrüßen durften. Die Putten aus Carrara Marmor sind immer wieder Opfer von sinnlosen Zerstörungen. Bisher konnten wir die zahlreichen Einzelteile wieder so zusammensetzen, dass die Bruchnähte und Ergänzungen nur dem wissenden Betrachter auffallen. Im September 2003 waren betroffen das „rosenspendende Kind“ sowie die „Mutter mit Kind“.
Seit Mitte 2003 wird der Turm der St. Andreaskirche saniert. Auslöser war ein Sturmschaden an der Eindeckung des Turmhelmes. Der gesamte Turmhelm wurde mit vorpatinierten Kupfer- blechen neu eingedeckt. An der Fassade werden stark geschädigte Werksteine erneuert und das Fugennetz saniert. Eine besondere Gefahr ging von den nur noch lose sitzenden Vierungen aus, mit denen die Balkenlöcher des Gerüstes aus der Bauzeit verschlossen wurden. In Hildesheim durften wir auch zum Erhalt der St. Jacobikirche, der St. Godehardikirche, der St. Michaeliskirche, dem Dom, dem Rathaus und vielen anderen Baudenkmalen unseren Beitrag leisten.
Von 1986 bis 2008 wurden die Fassaden der Christuskirche grundlegend saniert. Besonderheiten zu den Arbeiten am Turmhelm sind in einem Sonderdruck der Zeitschrift B+B, Bauen im Bestand 1988 erschienen. Die Pfosten und Riegel wurden mir RS-Steinfestiger oH im Injektionsverfahren gefestigt. Eine Qualitätskontrolle im März 2005 bestätigte die erfolgreiche Anwendung. An diesem Bauwerk kamen nicht nur all unsere Produkte zum Einsatz, auch konnten unsere gut ausgebildeten Steinmetze zeigen, dass sie von der einfachen Neuverfugung bis zur Erneuerung von reich gestalteten Kreuzblumen aus Obernkirchener Sandstein ihr Handwerk beherrschen.
Die im 2 Weltkrieg zerstörte Kirche St. Aegidien wurde nicht wieder aufgebaut, sondern als Mahnmal erhalten. Hier befindet sich die „Hiroshima“ Glocke, mit der jährlich der Opfer gedacht wird. Durch Witterungseinflüsse war das weitgehend ungeschützte Mauerwerk stark in Mitleidenschaft gezogen. Hauptproblem am Turm waren rostende Klammern, die nahezu jeden Stein miteinander verbinden und zu großen Abplatzungen geführt haben. Am Schiff waren freistehende Giebel in ihrer Standsicherheit gefährdet. Die zwischen September 2003 und Mai 2004 stattgefundenen Instandsetzungsarbeiten am Turm und den Giebeln des Schiffes dienten ausschließlich der Substanzerhaltung. Der Charakter als Mahnmal sollte erhalten bleiben. Nach 6-jähriger Unterbrechung stehen die verbliebenen Flächen des Schiffes vor ihrer Restaurierung.
Im Zuge der Dachsanierung wurde festgestellt, dass die Turmhelme über dem Chor arge Schäden aufweisen. Der nördliche Turmhelm wurde in den 1980iger Jahren schon einmal neu versetzt und brauchte jetzt nur neu verfugt zu werden. Die Steine der Turmhelme werden durch Ringanker in jeder Lagerfuge miteinander verbunden. Am südlichen Turmhelm haben diese Anker nun zu Rostsprengungen geführt. Somit musste dieser Turmhelm nun abgebaut werden. Geschädigte Rippen wurden erneuert, die Ringanker wurden aus Edelstahl nachgebaut und der Turmhelm schließlich wieder versetzt. Zum Neuversatz wurden erstmals Schichtenpläne über CAD aus den Aufmaßen beim Abbau erstellt.